Endlich in den Schlamm (von Peter)

In banger Erwartung habe ich das erste Schlammtreffen abgewartet. Wieviel Leute wohl kommen? Wie gefällt es den Leuten? Wie läuft dieser Tag mit Wasser und Schlamm ab? Viele Fragen, die nun beantwortet sind.

Die Resonanz war – wie zu erwarten – nicht sehr gross, da es zwar viele Clubmitglieder gibt, die sich auch schon mal gerne einschlammen, aber das mehr für sich alleine tun als in einer grossen Gruppe. Zur vereinbarten Uhrzeit kamen immerhin 4 Leute zusammen, die in den unterschiedlichsten Outfits erschienen. Es gab zwei Lederbiker komplett in Leder verhüllt, einen in einem Panzerkombi und einen in Jeans mit Poloshirt.

Alle wollten erstmal nur eines – den Schlamm antesten. Im hinteren Teil des recht weitläufigen Geländes gab es eine flache Mulde mit flachem Wasser und dazwischen kleine "Sandbänke" sowie am Rand einen flachem Schilfbewuchs. In diese Ecke der Kieskuhle verirrte sich selten ein Spaziergänger, und so waren wir hier unter uns. Anfangs noch zaghaft wurde der Schlamm angetestet und für gut befunden. Es gab eine kleine Schlammschlacht, es wurde gesuhlt und fangen gespielt. Hier war der Schlamm nur etwa waden- bis knietief und hatte eine lehmig-sandige Konsistenz. Nach ungefähr einer Stunde waren wir alle vom Hals bis zu den Füssen schmierig und nass.

Wir beschlossen nun die schmutzigen Klamotten im nahegelegenen See abzuwaschen und marschierten so wie wir aussahen (ohne uns umzuziehen) zum Badestrand. Dort angekommen wurde erstmal ausgiebig gebadet, geschwommen und die Klamotten gereinigt. Einige zogen sich danach um, da ja nun Grillen angesagt war. Alle hatten Hunger und Durst. Bevor wir jedoch den Grill aufbauen und uns gemütlich hinsetzen konnten, kam es noch zu einem zweiten – wesentlich ergiebigerem Schlammbad. Ganz in der Nähe des Parkplatzes gibt es ein frisches Schwemmbecken mit hellbraunem sehr feinkörnigen Schlamm. Hier ist der Schlamm teilweise fest, teilweise zähflüssig und teilweise breiig oder dünn wie Wasser.

Es wurde ein starkes Seil zur Sicherung der Schlammbader geholt und parat gelegt. Inzwischen war ein fünftes Clubmitglied in Armypants hinzugekommen. Dieses Schlammloch war das beste und schönste, was alle bisher gesehen und erlebt hatten (siehe Beitrag im Forum!). Drei von uns haben sich da gründlich eingeschlammt, standen, saßen oder lagen in der Pampe. Man muss dazu sagen, daß dieser Schlamm fast geruchlos war und von so feiner Konsistenz, das er in jede Pore der Kleidung eindrang. Nach diesem zweiten Schlammbad war wiederum eine Stunde vergangen und man wusch sich wieder im nahegelegenen Badesee ab.

Nun siegte der Hunger und der Durst; der Grill wurde aufgebaut, die Kohle entzündet und das Grillfleisch aufgelegt. Nachdem alle wieder in trockenen Klamotten beisammmensaßen, gab es nur noch Gemütlichkeit, Fleisch satt und Durstlöscher. Der Tag wurde mit guter Laune gegen 19 Uhr beendet.